Montag, 2. April 2012
Birdis
Gestern war Sonntag. Hier haben alle Palmsonntag gefeiert und man hörte den halben Tag Gesänge aus Gottendiensten.
Ich habe es ruhig angehen lassen.
Nachmittags habe ich mich hinters Gästehaus gesetzt. Dort gibt es eine undichtige Leitung und die Vögel lieben das. Also habe ich Vögel beobachtet. Hier ein paar Fotos davon.







Meine absoluten Lieblingsvögel sind diese hier: Sie sind blau und ziemlich zutraulich und hüpfen immer so putzig.



Das Männchen ist besonders hübsch mit seinen roten Wangenflecken.



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Sonntag, 1. April 2012
Warum es sinnvoll war, Mr. Biko mitzunehmen
Biko, das mich begleiten Nilpferd, wurde vor meiner Abfahrt kurzentschlossen doch noch in den fast zu schweren Koffer reingequetscht.
Namenspate war Stephen Biko, ein süfafrikanischer Anti-Apartheitsaktivist.

Aufgrund dessen und da es ein Nilpferd ist, musste es mit, auch wenn es vll etwas seltsam anmutet, dass ich mit einem Stofftier verreise.

Jedenfalls stellte sich schnell heraus, dass Biko sehr nützlich sein würde: Egal wie ich es versuche, mein Mosquitonetz hängt rechts oben nebem dem Kopfkissten immer herunter (siehe Bild links). Platziert man Biko nun aber günstig, hat man das Problem nicht mehr (siehe Bild rechts) und man kann beruhigt schlafen. :D

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Samstag, 31. März 2012
Mwanzas Teilnahme an der Earth Hour
hwww.earthhour.org

Mwanza nimmt das offentlich sehr ernst.
Sollten heute am 31.3.12 von 20.30 bis 21.30 Uhr zwecks globalem Stromsparen und Zeichensetzen eine Stunde lang überall auf der Welt in den großen Städten der Strom ausgehen, ist hier der Strom seit halb 8 weg und es bleibt abzuwarten, wann er wiederkommt. Vielleicht am Montag? ^^
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Fahrt in die Stadt
Heute war ich mit der mir zur Seite gestellten BA-Soziologin-Studentin verabredet. Sie wollte mir zeigen, wo ich alle möglichen Sachen bekomme.

Ich dachte ja, wir laufen hier beim Campus rum und schauen uns die kleinen Läden an, aber wir stiegen direkt in das erste Dalla-Dalla ein und los ging die Fahrt in die Stadt.
Für 250 Tansanische Shilling je Person legten wir also die 15 km in die Stadt zurück. Umgerechnet sind das ca. 12,5 Cent.
Ich werde irgendwann mal ein Foto davon machen: Ein Dala-Dala ist ein Kleinbus und das typische öffentliche Nahverkehrsmittel hier. Jedoch fahren nicht wie in Deutschland nur so viele Menschen damit, wie es Plätze gibt.
Zwischendurch fühlte ich mich wie bei einer Wette von Wetten Dass: „Mal schauen wie viele Menschen wir in diesen Bus reingequetscht bekommen“. Der Bus hielt zwischendurch ständig, so dass Leute ein-, meist aber eher zusteigen konnten. So haben wir trotz nicht allzu schneller Fahrt die 15km in die Stadt doch wirklich fix zurückgelegt und ich muss sagen: so unbequem fand ich es jetzt nicht.
Die beiden irischen Gaststudentinnen hatten in Dala-Dalas bereits die interessantesten Erfahrungen. Der Bus fährt normalerweise erst los, wenn er einigermaßen voll ist und es sich für die Unternehmer lohnt. Mitunter kann man also eine Weile warten. So wurde wohl bei den Irinnen damit geworben, dass sie extra Weiße mit dabei hätten und alle mit diesem Bus fahren sollen *g* Auch haben zwei Frauen wohl heimlich ganz vorsichtig von hinten ihre Zöpfe betastet, weil sie glattes Haar haben und das hier eher ungewöhnlich ist *lach*
Ich fand die Fahrt total okay und mir ist so etwas nicht passiert, was aber sehr wahrscheinlich auch daran lag, dass ich offensichtlich in tansanischer Begleitung war.
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Einkaufen in Mwanza
Man man man, also samstags ist Mwanza ja ein einziger Markt.
Es erinnerte alles etwas an die polnischen Märkte kurz nach der Grenze oder diese Stände auf dem Stoppelmarkt. Man kann so ziemlich alles bekommen. Es gibt auch viele gebrauchte Sachen. Die Läden sind dann meist zur Straße hin offen und vorne steht direkt ein Tisch und dahinter sind die meisten Waren und man sagt, was man haben möchte und es wird nach vorne geholt und dann ggf. gekauft.
Es gibt auch zwei/drei Supermärkte, in denen es wie in Deutschland ziemlich viel gibt. Ich habe in dem wohl größeren Supermarkt die italienische Gastdozentin getroffen und mir auf ihr Anraten hin Erdbeerjoghurt mitgenommen, den es wohl nur dort gibt. Auch habe ich noch eine zweite Sorte tansanischen Rotwein entdeckt, ihn aber erst einmal nicht gekauft. Und man konnte dort im Regal auch direkt Messwein namens „Altar Wine“ kaufen! Ich habe auch Ausschau nach einem deftigen Brotbelag für mein Frühstück gehalten und bin dann über Cheddar Käse in der Konservendose gestoßen. Ich kann mir nicht im Geringsten vorstellen, was mich in der Dose erwartet, habe aber mal eine zum Probieren mitgenommen. Man muss dazu sagen, dass er von KRAFT produziert wurde und zwar in Bahrain – man kann gespannt sein.
Wir sind dann weiter gelaufen, vorbei an einem Hindutempel und vorbei an einer Moschee. Die einzelnen Straßen haben sich meistens auf bestimmte Sachen spezialisiert. So gibt es Straßen z.B. für Technikprodukte und die neben der Moschee war für Glaubenssachen zuständig: Man konnte Käppchen kaufen, oder sehr cool: Gebetteppiche mit einem integrierten Kompass!
Wir sind eine große Runde gelaufen, nur vorbei an Läden und durch Hinterwege, die sich als reine Einkaufsviertel entpuppten. Das Treiben war wohl noch nicht so doll wie es meistens abends sei, aber viele Menschen waren beschäftigt mit Besorgungen für Palmsonntag und Ostern.
Studentinnenwohnheim: Erster Besuch
Dann wurde ich heute noch eingeladen mir das Studentenwohnheim anzuschauen.

Hihi, fast wie zu Hause: Man zieht die Schuhe aus, wenn man das Zimmer betritt.

Also das Studentenwohnheim liegt fast direkt hinter unserem Gästehaus. Es besteht aus langen Häusern. In einem Haus gibt es ca. 18 Zimmer. Jedes Zimmer wird von zwei Studentinnen geteilt.

Das Zimmer ist winzig: Man kommt herein, dann steht rechts neben einem gleich das Holzdoppelstockbett, das hintere Drittel der rechten Wand füllt ein Holzkleiderschrank aus. Dann ist die rechte Wand damit ausgefüllt. Gerade zu die Außenwand des Hauses mit dem Fenster ist zugestellt durch zwei kleine Tische, auf denen in einer Ecke auch Getränke (Thermoskannen für heiß Wasser und normales Trinkwasser), aber auch die Kosmetikartikel der beiden stehen. Diese beiden Tische sind normalerweise die Schreibtische der beiden. Die beiden Plastestühle dafür stehen direkt links neben der Tür; übereinandergestapelt zum Platzsparen. Zwischen den Stühlen an der linken Wand und den Schreibtischen geradezu wird an der linken Wand der wenig verbleibende Platz durch einen kleinen Fernseher gefüllt. Der Boden ist mit einem Teppich ausgelegt.
Es ist wirklich sehr klein (mein kleines Schlafzimmer hier ist etwa genauso groß, aber das habe ich ja für mich allein), aber dafür zum Wohlfühlen: Ordentlich, sauber und liebevoll eingerichtet.

In dem Zimmer habe ich dann die Mitbewohnerin und einen Kommilitonen kennengelernt. Alle sehr nett! Ich wurde sogar eingeladen mal über Nacht zu bleiben *lach*

Interessant ist auch, dass es keine Küche gibt und alle sich Essen irgendwo auf dem Campus kaufen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu kochen.

Ich wurde als ich zuvor Waschpulver gekauft hatte, auch wieder ungläubig gefragt, ob ich denn wirklich wüsste, wie das ginge *g* Ich habe dann erklärt, dass wir ja auch nicht alle Sachen in die Waschmaschine werfen und durchaus auch einige Sachen selbst per Hand waschen. Aber falls es mir überdrüssig wird so habe ich gelernt: Es gibt wohl Studentinnen, die das super gerne machen und so geben das viele Studentinnen auch untereinander ab.

Ansonsten wurde mir tansanische Musik gezeigt, nigerianische Filme und wir haben uns über das Studieren unterhalten.
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Besuch im Studierenwohnheim: Thema Studieren
Ich wurde von den dreien dann über das Studieren ausgefragt.
So fragte man mich, wie denn Fußballer in Europa wirklich Masterabschlüsse und Doktortitel haben könnten, da die doch kaum Zeit dafür hätten und es hier hieße, dass man zum Studieren sehr viel Zeit bräuchte. #Ich habe dann gemutmaßt, dass die nebenbei studieren müssen, weil die ja einen Job nach ihrer Karriere brauchen, wenn sie mal zu alt sind und sie das vielleicht kombinieren können. Für den Doktortitel habe ich mich dann zurückgehalten und erklärt, dass es manchmal auch Ehrendoktortitel gäbe.

Hier studieren alle nur erst einmal auf BA, denn dafür gibt es noch Darlehen/Zuschüsse vom Land. Danach gründen die meisten erst einmal Familien und arbeiten. Für den Master braucht man Geld, also käme der nach vielleicht 5 Jahren mal in Frage, wenn man einen guten Job, eine reiche Familie oder einen dafür bezahlenden Arbeitgeber hat.
Ich habe dann probiert zu erklären, dass wir Vollzeitmasterstudiengänge und dann noch berufsbegleitende.
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Nachtfalter
Vorhin auf dem Weg zum Frühstück (ja, auch am Wochenende ist das vor 8 Uhr), habe ich diesen Nachtfalter entdeckt, der - wie man anhand meines Handy gut sehen kann - doch eine beachtliche Größe hat.




Er war ziemlich hübsch, deswegen noch einmal die Großaufnahme. Offensichtlich hat das falsche "Auge" auf dem Flügel als Schutzmechanismus funktioniert und nur der hintere Teil wurde vom Angreifer lädiert.

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